Netzhaut

Die Netzhaut, auch Retina genannt, ist eine hochkomplexe und lebenswichtige Struktur im Auge, die eine entscheidende Rolle für unser Sehvermögen spielt. Sie fungiert wie der „Film“ einer Kamera, da sie das einfallende Licht in elektrische Signale umwandelt, die dann über den Sehnerv an das Gehirn weitergeleitet werden. Dort werden sie verarbeitet und zu den Bildern, die wir sehen, zusammengesetzt.

Besonders bemerkenswert ist die Makula, die sich im Zentrum der Netzhaut befindet. Die Makula ist für das scharfe Sehen und das Erkennen von feinen Details verantwortlich. Dank der Makula können wir Gesichter, Texte, Kunstwerke und andere visuelle Informationen mit außergewöhnlicher Präzision wahrnehmen.

Erkrankungen, bei denen die IVOM helfen kann:

  • Feuchte altersbedingte Makuladegeneration (AMD): Eine häufige Erkrankung, bei der abnorme Blutgefäße in der Netzhaut wachsen und Flüssigkeit freisetzen, die zu Sehverlust führen kann.
  • Diabetische Retinopathie: Eine Folgeerkrankung des Diabetes, bei der die Blutgefäße in der Netzhaut geschädigt werden und zu Sehstörungen führen können.
  • Makulaödeme: Flüssigkeitsansammlungen in der Makula, die durch Gefäßlecks nach Thrombosen oder Entzündungen verursacht werden und das zentrale Sehen beeinträchtigen können.

Intravireale operative Medikamenteneingabe (IVOM)

Die Netzhaut ist anfällig für verschiedene Erkrankungen und Schäden, die das Sehvermögen beeinträchtigen können. In solchen Fällen kann die IVOM (intravitreale operative Medikamenteneingabe) eine wirksame und gezielte Behandlungsmethode sein, um die Netzhaut zu schützen, entzündliche Prozesse zu hemmen und die Funktionsweise der Photorezeptoren zu verbessern.

  • Wie funktioniert die IVOM?
  • Was kann die IVOM erreichen?
  • Vorteile der IVOM
  • Medikamente werden direkt in den Glaskörper des Auges injiziert.
  • Der Glaskörper befindet sich im Inneren des Auges, zwischen der Linse und der Netzhaut.
  • Gezielte Lieferung von Medikamenten an den betroffenen Bereich der Netzhaut, um die Wirksamkeit zu maximieren.
  • Hemmung von Entzündungen, um Schäden an der Netzhaut zu reduzieren.
  • Stoppen der Bildung abnormer Blutgefäße, um weitere Schädigungen zu verhindern.
  • Reduzierung des Flüssigkeitswachstums, um die Funktion der Netzhaut zu verbessern.
  • Durch die direkte Injektion wird eine höhere Konzentration des Wirkstoffs an der betroffenen Stelle erreicht.
  • Dies ermöglicht eine gezielte und effektive Behandlung der Netzhauterkrankung.
  • Gleichzeitig werden systemische Nebenwirkungen minimiert, da die Medikamente lokal wirken.

Die IVOM bietet somit eine vielversprechende Lösung für Menschen mit bestimmten Netzhauterkrankungen, um das Sehvermögen zu erhalten oder zu verbessern und dadurch die Lebensqualität zu steigern.

Häufig gestellte Fragen zur IVOM

Wie verläuft die IVOM-Behandlung?

Die IVOM-Behandlung wird in unserer Praxis regelmäßig durchgeführt. Am Tag des Eingriffs können Sie wie gewohnt frühstücken und Ihre Medikamente wie gewohnt einnehmen. Das zu behandelnde Auge wird mit betäubenden Augentropfen örtlich betäubt. Nach der Desinfektion des Auges wird ein steriles Tuch locker über Ihren Kopf gelegt, das Ihre Augen frei lässt. Anschließend wird die IVOM durchgeführt, bei der die Medikamente mit einer feinen Nadel in den Glaskörper des Auges injiziert werden. Der eigentliche Eingriff dauert in der Regel nur wenige Minuten.

Was sollte nach der IVOM-Behandlung beachtet werden?

Nach der Behandlung erhalten Sie einen Augenverband und sollten sich von einer Begleitperson nach Hause bringen lassen. Es ist wichtig, dass Sie am Tag der IVOM-Behandlung nicht selbst Auto fahren. Zudem sollten Sie vorerst auf anstrengende Tätigkeiten und Sport verzichten und das behandelte Auge nicht reiben. In den darauffolgenden Tagen erfolgt eine Kontrolluntersuchung.

Wie viele Behandlungszyklen sind bei einer IVOM-Behandlung erforderlich?

Die Gesamtdauer der Behandlung, die verwendeten Medikamente und die Abstände zwischen den einzelnen Terminen hängen von der spezifischen Netzhauterkrankung, dem Krankheitsstadium und Ihren individuellen Voraussetzungen ab. In vielen Fällen sind fortlaufende und regelmäßige Therapiesitzungen erforderlich, um den Zustand zu stabilisieren oder eine Verbesserung der Sehleistung zu erreichen. Ihr betreuender Augenarzt wird Sie individuell über die voraussichtliche Therapiedauer und Häufigkeit der Injektionen aufklären.

Wir sind für Sie da!

Telefon: 030 655 72 24